Innovative Therapie bei Arthrose

Illustration eines entzündeten Gelenks, wo eine Spitze gesetzt wird
Speziellen Doppelkammerspritze kann bei Arthrose helfen

(akz-o) Die Injektion eines neuartigen Gels, bestehend aus zwei verschiedenen Wirkstoffen, hemmt sowohl den Knorpelabbau als auch das Fortschreiten einer bestehenden Arthrose. Die besondere Wirkung ist durch Doppelblindstudien eindeutig belegt.

Nach bisherigen Erfahrungen kann mithilfe der Therapie eine Gelenk-OP häufig umgangen oder diese zumindest erheblich hinausgezögert werden.

Beide Facetten der Arthrose im Fokus

Die Wirkung dieser speziellen Doppelkammerspritze beruht auf zwei verschiedenen Komponenten. Diese bieten gezielte Hilfe für die beiden wichtigsten Probleme bei Arthrose: die verminderte Hyaluronsäureproduktion und den Knorpelabbau. In der ersten Kammer befindet sich eine spezielle kurzkettige Hyaluronsäure, die den Knorpel mit Nährstoffen versorgt und damit die körpereigene Gelenkschmierproduktion wieder anschiebt. Das ist besonders wichtig für Menschen mit einer verminderten Hyaluronsäureproduktion. Experten schätzen, dass 40 Prozent der Bevölkerung davon betroffen sind, oft ohne es zu wissen. Denn mit zunehmendem Alter geht die Produktion des Schmiermittels immens zurück.

Dank des neuen Verfahrens kann oft auf eine Kortisonspritze verzichtet werden, die sonst häufig bei Gelenkentzündungen eingesetzt wird. Die zweite Kammer enthält eine spezielle langkettige Hyaluronsäure. Diese soll oberflächliche Knorpelaufbrüche abmildern. Sie wirkt sozusagen wie ein Motoröl und stellt damit die Konsistenz der Gelenkflüssigkeit wieder her. Studien belegen die Wirksamkeit der Doppelkammerspritze gegenüber Einkammerspritzen. Die Schmerzen lassen früher und deutlicher nach, oft bis zur Schmerzbefreiung. Die Kosten werden von privaten Krankenkassen übernommen, gesetzlich Versicherte zahlen 248 Euro pro Spritze, zzgl. ärztlicher Leistung.

Fortschreitende Arthrose ist schmerzhaft

Zum Hintergrund: Unter einer Arthrose versteht man den Verschleiß des Knorpels, später dann des gesamten Gelenks, etwa in Knie oder Hüfte. Mit dem Fortschreiten der Arthrose nimmt die Belastbarkeit des Gelenks immer weiter ab. Arthrose ist häufig äußerst schmerzhaft und schränkt die Lebensqualität der Betroffenen stark ein. Menschen mit Arthrose wird daher häufig schnell zur Hüft- oder Knie-OP geraten. 

Das Deutsche Orthopädie Netzwerk (DON) bietet zum Thema Gelenkerkrankungen eine kostenlose Hotline an unter der Telefonnummer: 0800/6738411, Mo – Fr. von 10 – 15 Uhr. Informationen auch auf www.dononline.de.

Quelle: AkZ Presse
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